Hendl sind in der Nacht nahezu orientierungslos, sie sind Herdentiere und haben in der Dunkelheit immer Körperkontakt zu anderen Tieren, d.h. sie sitzen nachts immer relativ dicht gedrängt in Gruppen beisammen, so dass sie sie gegenseitig „spüren“ können. Das ist deren ureigener Instinkt, denn in der Wildnis schützt sich eine Herde so gegen Raubtiere.
Diese Eigenschaft machen wir uns zunutze. Hendl können übrigens auch kein blaues Licht sehen (so wie wir Menschen z.B. infrarot nicht sehen…), daher werden unsere Hendln immer in der Nacht gefangen. Wir verwenden dazu spezielle Lampen mit bläulichem Licht, so sehen wir ein bisschen was und die Hendln gar nichts, daher können wir sie sozusagen ohne Stress „einsammeln“ und in dafür speziell vorgesehene tiergerechte Kisten, eine neben der anderen, hineinsetzen. Damit haben sie wieder den Körperkontakt, der ihnen Sicherheit vermittelt.
Diese Kisten werden noch in der Dunkelheit in den Schlachtraum gebracht, der sich ja in unmittelbarer Nähe zu den Stallungen befindet. Während des Schlachtens bleibt dieser verdunkelt und wir arbeiten dort im Halbdunkeln.
Somit ist unser Schlachtvorgang sehr ruhig, es gibt kein Geschrei, kein Gackern, kein Herausflüchten aus den Kisten oder sonst irgendeinen Stress.
Erst in den angrenzenden Verarbeitungsräumen, wo zerlegt, gekühlt und verpackt wird, ist ausreichend Licht vorhanden.
Wir meinen, dieser Mehr-Aufwand wird mit einer noch höheren Fleisch-Qualität belohnt – und darauf sind wir stolz!